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Spenderherzen besser schützen und überwachen: Franz Köhler-Preis für Herzforschung der Universitätsmedizin Halle

Eine Forschungsgruppe der Universitätsmedizin Halle hat Methoden entwickelt, um Spenderherzen während des Transports besser zu schützen und präziser zu überwachen. Das ist besonders für Spenden nach Kreislaufversagen wichtig, da diese Herzen stärker von Gewebeschäden und eingeschränkter Herzfunktion bedroht sind. Anders als in Deutschland wird diese Form der Organspende weltweit bereits in vielen Ländern durchgeführt, um mehr Transplantationen zu ermöglichen. Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie würdigte die international bedeutende und langjährige Forschung der halleschen Herzchirurgen zur Organprotektion nun mit dem Franz Köhler-Preis.

In Deutschland bräuchte es etwa 60 Prozent mehr Herztransplantationen, um die Neuanmeldungen der Wartelisten abzudecken. Ob und wann ein Organ gespendet werden kann, ist hier klar geregelt: Nur mit Einwilligung und bei eindeutig festgestelltem Hirntod oder drei Stunden nach dem Herzstillstand. Viele Herzen kommen in Deutschland deshalb nicht für eine Spende infrage. Andere Länder erlauben die Spende bereits, wenn ein Kreislaufversagen über einige Minuten anhält (DCD-Herzen, Donation after Circulatory Death), um den chronischen Mangel von Spenderherzen einzudämmen. International wird stetig nach Möglichkeiten gesucht, DCD-Herzen während des Transports besser zu schützen.

 

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idw; 2023-02-06